| |
Hella Buchner-Kopper - Spurensuche / Familiäre Wurzelgeflechte
Ausstellungskatalog ALPEN-ADRIA-GALERIE KLAGENFURT
HELLA BUCHNER-KOPPER (Spurensuche 05.02. bis 03.04.
2016)
Druckdatei hier klicken
HELLA
|
|
„Tod
und Leben lagen und liegen in unserer großen Familie dicht beieinander, denn
zum neunten Mal in ihrem Frauenleben ist die Mutti guter Hoffnung.
Im Jänner 1950 kommt im Kuckuckszimmer der „Villa Mathilde“ mit Hilfe der
Hebamme Frau Strohbach und in Anwesenheit vom Vati ein blondes Mädchen zur
Welt, das zwar der lieben, kürzlich verstorbenen Omama Lina ähnlich sieht,
aber nach der nicht so lieben, dafür sehr lebendigen Großmutter in
Deutschland Hella genannt wird.
Die
ersten drei Kinder, Walter (*17.11.1933, +1.5.1934), Helga, Werner, kamen in
der Zeit des Kruckenkreuzes zur Welt, in einer Zeit der Arbeitslosigkeit,
des Austrofaschismus. Hilde, Wilfred, Heidrun und Holle waren Kinder unter
dem Hakenkreuz, geboren in der Hoffnung und des Glaubens an das große,
arische, reine Deutschland.
Hans
Robert, das im Krieg gezeugte Nachkriegskind, ist noch nicht fünf Jahre alt.
Die kleine Hella ist ein Zeichen der Hoffnung und des Wiederaufbaues…"
Es
bleibt trotz noch immer ärmlichen Verhältnissen nicht bei diesen acht
Kindern – im nächsten Kalenderjahr, 1951, wird Bruder Dieter geboren, der
nur acht Jahre das Nesthäkchen bleiben wird. Als sich die Wirtschaftslage
endgültig stabilisiert hat, der Vater wieder in seinen alten Beruf
zurückgekehrt ist, ein eigenes Häuschen mit eigenen Händen erbaut worden
war, will es die Mutter noch einmal wissen. 1959 wird Wolfgang geboren, die
runde Zahl 10 ist erreicht.
|
Aus: Helga Duffek-Kopper. Mutterkreuz. Ein
Jahrhundertleben
Druckdatei (PDF) hier klicken
GUSTAV
BLASIUS KOPPER
wird am 31. Mai 1854 als jüngstes von 5
Geschwistern in Klagenfurt geboren. Nach der
Matura geht er nach Wien, schlägt die Laufbahn eines Beamten in der
k. u. k. Tabakregie ein und heiratet am
14. August 1890 die um 18 Jahre jüngere Karoline Wöhrl.
Mit
der Familie, inzwischen kamen 3 Buben, Friedrich (körperlich behindert),
Walter und Gustav in Wien auf die Welt, zieht er für eine Zeit lang nach
Rovigno, wo er als Direktor der dortigen k. k. Tabakfabrik tätig ist.
|
„Zwei Jahre nach der Geburt seines 4. Sohnes
Hans Herbert (unserem Vater) am 2. Juni 1907, kehrt er wieder nach Wien
zurück.
Als der jüngste Sohn Werner 1911 in Hainburg
geboren wird, hat der Vater schon mit einer Krankheit zu kämpfen, welche ihn
bei seiner nächsten und letzten beruflichen Station Graz schließlich ans
Bett fesseln und zu seinem vorzeitigen Tod führen wird.
Am 11. Oktober 1917, noch während des Ersten
Weltkriegs, der ihm den ersten gesunden Sohn genommen hatte, ist er an
Lungenabszess und Entkräftigung im Alter von 63 Jahren gestorben.“
Aus: Helga Duffek-Kopper: Hansibub und Emmalieb. Zeit-Zeugnisse. Verlag
Johannes Heyn |
Druckdatei (PDF) hier klicken
HANS
(JOHANN) KOPPER
Hans Kopper
wird am 16. 02. 1849 als 3. von 5 Geschwistern in Portendorf / Kärnten
geboren.
Nach
der Matura in Klagenfurt studiert er Rechts- und Staatswissenschaften an der
k. k. Universität in Graz. Dort heiratet er Anna Vogel und zieht mit ihr
nach Klagenfurt. Seine Kinder, Hans, Anna und Gustavine werden geboren und
dort ansässig bleiben. Er geht in den Staatsdienst und steigt bis zum k. k.
Regierungsrat und Postamtsdirektor auf.
|
|
Er wird
als Admiral Hans Kopper und Gründer des ersten Ruderklubs am Wörthersee in
die Geschichte eingehen:
„Durch
43 Jahre, mit nur kleinen Unterbrechungen, war er Vorstand des Ruder- und
Segelklubs. Alle seine Kräfte und Kenntnisse stellte er dem Kärntner
Rudersport im Allgemeinen, dem Nautilus im Besonderen zur Verfügung.
Er
brachte den Aufschwung, der den Klub zu einem der geachtesten Rudervereine
Österreichs werden ließ.
Als
Admiral Kopper nach schwerer Krankheit am 3. September 1921 verstarb,
übernahm als natürlicher Nachfolger sein Sohn, Dr. Hans Kopper am 9. März
1922 die Stelle als erster Vorstand. Mit großem Eifer ging er daran, das von
seinem Vater gegründete Werk weiter und den Nautilus zu neuem Erfolg zu
führen.“
Aus: Festschrift zur Feier des
hundertjährigen Bestandes Ruderverein Nautilus von 1878 Klagenfurt
|
Druckdatei (PDF) hier klicken
RAFAEL VON HOFMANN
Rafael Josef Nikolaus wurde am 21. August 1842 als sechstes von zehn
Kindern in Prag geboren, wobei nur vier der Knaben und drei der
Mädchen das Erwachsenenalter erreichten. Die Familie lebte am
historischen „Karlshof“, in dem seit dem Jahr 1789 eine Siechenanstalt
untergebracht war, in welcher der Vater auch als Arzt arbeitete.
„Da Ärzte zu der Zeit nicht überbezahlt waren, konnte nur der älteste
Sohn, Eduard studieren. Rafael trat mit 15 Jahren als Schiffsjunge ins
Marinekorps ein, war als Seekadett bei einer Reise in die Levante
dabei und bewährte sich als Offizier auf der Fregatte Schwarzenberg in
der Seeschlacht von Lissa 1866. Für sein vorbildliches Verhalten wurde
er mit der silbernen Tapferkeitsmedaille 2. Klasse ausgezeichnet. Er
brachte es bis zum Korvettenkapitän und wurde dann Beamter im
Reichskriegsministerium und 1887 auch in den Adelsstand erhoben, wobei
er für sein Wappen eine Anleihe beim Bruder nahm und das Zeichen des
Mediziners durch den Anker ersetzte.
Rafael war verheiratet mit Emma Schau, deren Vater Direktor der Wiener
Neustädter Lokomotivenfabrik und zugleich Erfinder etwa des
Dampfinjektors war. Zuerst wurde Alfred (1880-1939) geboren, der
Marineoffizier wurde, dann (mein Großvater) Robert (1882-1947), der
Schauspieler werden wollte, aber auf Grund seiner Schwerhörigkeit
keine Chance hatte und sich als Redakteur durchs Leben schlug und
schließlich Rafael (1886) der die k. u. k. Marinelaufbahn einschlug,
nach dem ersten Weltkrieg in italienische Dienste ging und seit 1923
verschollen ist.“
|
|
Druckdatei (PDF) hier klicken
EDUARD RITTER VON HOFMANN
Eduard
wurde am 27. Jänner 1837 als drittes von 10 Kindern in Prag geboren, wobei
nur vier der Knaben und drei der Mädchen das Erwachsenenalter erreichten.
Die Familie lebte am historischen „Karlshof“, in dem seit dem Jahr 1789 eine
Siechenanstalt untergebracht war, in welcher der Vater auch als Arzt
arbeitete.
„Wir waren
sechs Brüder und vier Schwestern. Der älteste Bruder Eduard wandte sich dem
Studium der Medizin zu. Nach der Pensionierung des Vaters war er von 1863 - 1869
dessen Nachfolger. Im Jahr 1865 habilitierte er sich auf der Prager Universität
als Privatdozent für gerichtliche Medizin, supplierte daselbst durch mehrere
Jahre die Lehrkanzlei für dieses Fach mit böhmischer Unterrichtssprache und
wurde 1869 zum ordentlichen Professor in Innsbruck, dann als solcher an der
Wiener Universität ernannt. Sein Lehrbuch von der gerichtlichen Medizin wurde in
mehrere Sprachen übersetzt. Er war Präsident des Obersten Sanitätsrates, Hofrat
und als Ritter von geadelt. Bis an sein Lebensende trotz schweren Leidens
wissenschaftlich tätig, starb er in seiner Villa in Igels bei Innsbruck
am 27. August 1897 und wurde auf dem Zentralfriedhofe in Wien
beerdigt, wo ihm von der Stadtgemeinde ein Ehrengrab gewidmet wurde.“
Aus:
Familien-Chronik der Hofmann. Aufgezeichnet von Theodor Hofmann im Mai 1920
Hofmann
wurde einer der wichtigsten Wegbereiter in der Geschichte der Gerichtsmedizin.
Er selbst obduzierte den verstorbenen Kronprinzen Rudolf, als dieser 1889 den
Freitod wählte und war auch an den Untersuchungen der Toten des
Ringtheaterbrandes 1881 beteiligt.
Druckdatei (PDF) hier klicken
MAXIMILIAN
VON STERNECK
Maximilian
Daublebsky von Sterneck wurde am 14. Feber 1829 auf Schloss Krastowitz bei
Klagenfurt in eine Adelsfamilie geboren. Er kam als Marinekadett zur
Kriegsmarine und wurde 1859 Korvettenkapitän. In der Seeschlacht bei Lissa war
er Kommandant des Flaggschiffs von Admiral Wilhelm von Tegetthoff und konnte das
feindliche Flaggschiff durch einen Rammstoß versenken.
„Am 20.
Juli 1866 trafen die modernen Panzerschiffe der Italienischen Seemacht (unter
dem Oberkommando von Graf Carlo Pellion Persano) bei Lissa, auf die hölzerne
Flotte des Habsburgerreichs.
Gegen alle
Erwartungen wurde es ein großer österreichischer Sieg.
Da der
österreichische Admiral wusste, dass er gegen die modernen Geschütze der
Italiener bei einem Artillerieduell ohne Chance war, teilte er seine Flotte in
drei hintereinander gestaffelte Gruppen und hielt mit seinen beiden
Panzerfregatten im rechten Winkel auf die Linie der italienischen
Schlachtschiffe zu. "Den Feind anlaufen, um ihn zum Sinken zu bringen", lautete
Tegetthoffs Befehl. Mit Rammstößen und im Nahkampf suchte er sein Glück.
Schließlich beendete ein Duell wie auf einem mittelalterlichen Schlachtfeld den
Kampf. Mit seinem Flaggschiff "Erzherzog Ferdinand Max" rammte Tegetthoff mit
11,5 Knoten die "Re d'Italia", die binnen weniger Minuten mit 418 Mann an Bord
versank.“
Aus: Die Welt. 14.11.13. Adria 1866. B.
Seewald. Bild: A. Romako: Tegetthoff in der Seeschlacht bei Lissa I /Detail
Druckdatei (PDF) hier klicken
zurück zum Menü Hella Buchner
| |
|