Buchner-Kopper Hella
Maximilian
Lenz,
ein Maler im Licht/Schatten Gustav Klimts.
Betrachtungen zu Leben
und Werk eines Angepassten
Maximilian Lenz,
a painter in the light and the shadow of Gustav Klimt
In
den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts kam der ‘Jugendstil’ zu
neuen Ehren. Mit den Werken Gustav Klimts erlebten auch seine Zeitgenossen
eine unvermutete Renaissance. Die Wiedergeburt des Jugendstils
manifestierte sich 1985 in der Ausstellung ‘Traum und Wirklichkeit’ im
Wiener Künstlerhaus. Im Jahr 2000 feierte man ‘100 Jahre Sezession’.
Zur Galionsfigur Gustav Klimt gesellten sich Namen wie Josef Hoffmann,
Carl Moll, Koloman Moser, Josef Olbrich, Alfred Roller, Otto Wagner und
Maximilian Lenz (1860-1948). Sein bekanntestes Bild mit dem Titel
‘Sirk-Ecke’ dient immer wieder als Illustration des nostalgischen Wien
der vorigen Jahrhundertwende. Lenz wurde eine Zeit lang auf dieselbe Stufe
wie Klimt gestellt. Nach anfänglichen sensationellen Erfolgen endete
seine große künstlerische Zeit etwa 1904 mit seinem vermeintlichen
Aufstieg in die sogenannte bessere Gesellschaft, als er eine
Zeichenlehrerstelle im Hause des reichen Industriellen Kupelwieser annahm
und sich sowohl gesellschaftlich als auch künstlerisch anzupassen begann.
In reifem Alter heiratete er 1926 seine ehemalige Schülerin, die zehn
Jahre jüngere Ida Kupelwieser (1870-1927), deren Vorfahre väterlicherseits
der bekannte Biedermeiermaler Leopold Kupelwieser war und aus deren mütterlicher
Linie der berühmte Philosoph Ludwig Wittgenstein hervorging. Nach kaum
halbjähriger Ehe starb Ida. In der Folge gelang Maximilian Lenz kein
eigenständiges Werk mehr. Er geriet in Vergessenheit, wurde und blieb
Epigone.
mehr:
http://www.arcs.ac.at/dissdb/rn034506
NB. Die Klimt- Sammlung,
Wien-Museum - 16. Mai bis 16. September 2012
und Meisterwerke im Fokus. Oberes Belvedere, 12. Juli 2012 bis 6. Januar
2013
Infos: www.klimt2012.info